Automatisierte Radsatzbearbeitung für Metro-Betriebe
Radsätze von Schienenfahrzeugen unterliegen während des Fahrbetriebes ständigem Verschleiß. Dieser wird regelmäßig geprüft; die entsprechenden Wartungsmaßnahmen der Radsätze werden meist intervallgesteuert durchgeführt.
Eine weitere Optimierung der Wartung verlängert die Laufzeiten der Radsätze und senkt gleichermaßen die Kosten der Betreiber. Für die Analyse der Verschleißfaktoren ist es erforderlich, die Historie von Radsätzen begleitend über deren Lauf- beziehungsweise Lebenszeit anhand von charakteristischen Daten zu verfolgen. Diese Analysen bilden die Grundlage, um bisher ungenutzte Potenziale in der Wartung von Radsätzen zu erkennen und zu erschließen. Mit dem Radsatzdiagnosesystem ARGUS II® und der Unterflur-Radsatzdrehmaschine U2000-150 unserer NSH-Tochterfirma Hegenscheidt-MFD GmbH, steht hierfür ein komplettes Radsatzmanagement-Werkzeug zur Verfügung.
Radsatzmanagementsystem für Metro-Betriebe; Grafik: Hegenscheidt-MFD GmbH
Die für die Instandhaltung relevanten Daten der Radsätze wie Rundlauf, Profil, Durchmesser und Anrisse werden mit stationär im Gleis installierten, automatischen Messsystemen erfasst. Diese liefern Zwischenwerte, die den Verschleiß chronologisch protokollieren. Die Geometrie des Radsatzes wird vor und nach einer Re-Profilierung auf den Radsatz-Bearbeitungsmaschinen vermessen. Somit werden Informationen über den bahngelaufenen und den neuwertigen Zustand der Räder ermittelt, die Ergebnisse werden protokolliert.
Datenmanagement und Kundenvorteile
Die zentrale Verwaltung erfolgt in einem Datenbanksystem, das unter anderem alle Stammdaten und Baureihen sowie die Konfiguration der Züge innerhalb der gesamten Flotte verwaltet und Schnittstellen zu den Mess‑, Prüf- und Bearbeitungsständen hat. Auf Basis der Messwerte können der IST-Verschleiß der Radsätze analysiert, die zu erwartende Laufleistung und der Zeitpunkt der Grenzmaßverletzung prognostiziert sowie eine Wartungsplanung über den gesamten Lebenszyklus eines Radsatzes abgegeben werden. Die Berichte werden tabellarisch und grafisch dargestellt, es werden Kennzahlenberichte für Entscheider generiert, die alle relevanten Leistungsindikatoren enthalten, und sogenannte „Bad Guy“-Listen bei überdimensionalen Verschleißmustern geführt.
Das System führt zu einer erheblichen Kosteneinsparung durch optimierte Radsatzwartungspläne und eine damit verbessert Flottenverfügbarkeit.
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