Die Lösung zählt – Geschäftsführer Klaus Kräher im Interview mit dem Wirtschaftsforum
„In unserem Markt gab es nach der Wende natürlich schon ausreichend Platzhirsche, aber wir haben es durch Flexibilität und komplette Fertigungskonzepte trotzdem nach ganz oben geschafft“, unterstreicht Klaus Kräher. „1998 erhielten wir den ersten Großauftrag von General Motors. Damit waren wir am neuen Markt angekommen.“
Kurbelwellen sind noch immer eine wichtige Säule im Umsatzvolumen. Hier bietet NILES-SIMMONS, die seit 2001 Teil der Firmengruppe NILES-SIMMONS-HEGENSCHEIDT ist, sowohl Einzelmaschinen, als auch komplette Fertigungslinien zur Bearbeitung von Kurbelwellen an.
Mittlerweile haben neue, innovative Lösungen ihren festen Platz im Angebot gefunden. „Mit unserer Multiprodukt-Struktur und umfangreichem technologischem Know-how können wir inzwischen wegweisende Bearbeitungskonzepte auch für andere Industriezweige liefern. Wir sprechen insofern auch gern von Lösungen, statt von Produkten. So sind beispielsweise unsere Verfahren im Bereich der Eisenbahnindustrie einzigartig“, sagt Klaus Kräher.
Bahnkunden möchten sicher und komfortabel reisen. Da starkes Bremsen Flachstellen am Rad erzeugt, ist eine Re-Profilierung notwendig. Und genau in diesem Bereich ist NILES-SIMMONS-HEGENSCHEIDT Marktführer. „Nahezu jeder Hochgeschwindigkeitszug in China fährt mit Rädern, die wir geliefert oder reprofiliert haben. Auch am indischen Markt sind wir sehr stark“, so der Geschäftsführer.
Weitere Kunden des Unternehmens sind im Bereich Aerospace zu finden, die meisten davon sind Hersteller von Turbinen- oder Fahrwerkskomponenten. Hierfür bietet NILES-SIMMONS ein neues, komplexes Bearbeitungskonzept an. Dabei wird neben der Funktionalität der Maschine auch auf die Automatisierung des Gesamtprozesses besonderer Wert gelegt. So wird das Werkstück neben der automatischen Bearbeitung ebenfalls automatisch vermessen, automatisch be- und entladen und auch die Werkzeuge automatisch in das Werkzeugmagazin geladen.
‘Closed door machining’ steht für eine deutliche Erhöhung der Produktivität sowie für die Sicherstellung einer ‘Null-Fehler-Produktion’, was speziell im Bereich Aerospace aufgrund der Werthaltigkeit der Bauteile von größter Bedeutung ist. „Wir liefern kunden- und anwendungsspezifische Lösungen, nichts Vorgefertigtes“, erklärt Klaus Kräher.
Auch in Zukunft bleiben neue Lösungskonzepte und die Ausbildung der Mitarbeiter wichtig – immerhin stellt NILES-SIMMONS jedes Jahr über 30 Auszubildende ein, die bei entsprechenden Leistungen nach Abschluss ihrer Ausbildung auch übernommen werden. „Innovation ist eine unserer Stärken“, so Klaus Kräher, „und unsere Mitarbeiter helfen täglich dabei!“
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