180 Jahre NILES
Am 04. Dezember 2013 beging der Chemnitzer Werkzeugmaschinenhersteller NILES-SIMMONS-HEGENSCHEIDT mit einem Festakt das 180. Jubiläum der Firma NILES. Rund 200 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur folgten der Einladung in den Hauptsitz der Firma an die Zwickauer Straße in Chemnitz. Unter dem Motto „180 Jahre NILES – eine Zukunftsgeschichte“ erwartete die Gäste eine abwechslungsreiche Zeitreise durch die beeindruckende Firmengeschichte.
Der Geschäftsführende Gesellschafter Prof. Dr. Hans J. Naumann betonte in seiner Festrede den erfolgreichen Weg des Unternehmens NILES, der sich im Besonderen durch innovative Produkt- und Technologieentwicklung auszeichnet, gestern genauso wie heute. Festredner Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer Gesellschaft, unterstrich die mutige Entscheidung Naumanns
die vor der Insolvenz stehende Niles Drehmaschinen GmbH von der Treuhandanstalt 1992 zu übernehmen
und damit das Fundament für den heutigen Erfolg zu legen.
NILES-SIMMONS ist der größte Werkzeugmaschinenhersteller in Sachsen und gehört innerhalb der Holding NILES-SIMMONS-HEGENSCHEIDT, die ihren Stammsitz ebenfalls in Chemnitz hat, zu den 10 größten Herstellern in Deutschland und 34 größten weltweit.
Das Jubiläum wurde am 07. Dezember mit einem Fest für Mitarbeiter und Familie abgerundet. Knapp 700 Besucher feierten ausgelassen in familiärer Atmosphäre.
Erfolgreiche Bilanz zum 180. Geburtstag – die Geschichte der NILES mit Berg- und Talfahrten über fast zwei Jahrhunderte
Das Unternehmen wurde im Jahr 1833 durch die Brüder James und Jonathan Niles in Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio gegründet. Expansionsbedingt und unter dem neuen Namen NILES TOOL WORKS übersiedelte die Fa. 1866 nach Hamilton / Ohio.
1898 gründete die mittlerweile mit 6 Fabriken und 25.000 Mitarbeitern zum Großkonzern gewachsene NILES-BEMENT-POND Co. die DEUTSCHE NILES WERKE AG in Berlin, die 1930 den Drehmaschinenhersteller Escher in Chemnitz übernahm und hier die gesamte Herstellung aller horizontalen und vertikalen Drehmaschinen, sowie Maschinen für die Eisenbahnindustrie etablierte.
1949 wurden die Unternehmen enteignet und im Zuge der Verstaatlichung in Volkseigentum überführt. In Berlin entstand daraus 1952 der VEB Drehmaschinenbau »7. Oktober« und in Chemnitz der VEB Großdrehmaschinenbau »8. Mai«. 1963 wurde unter der Marke WMW NILES (Werkzeugmaschinen und Werkzeuge) die erste numerisch gesteuerte Drehmaschine in Chemnitz (damals Karl-Marx-Stadt) entwickelt.
Bis 1989 konnte WMW NILES ca. 2500 NC/CNC-Drehmaschinen in zahlreiche Länder, besonders nach Osteuropa und Asien, exportieren und seine Belegschaftsstärke auf bis zu 2800 Mitarbeiter ausbauen.
Ab 1990 stand das Unternehmen unter Treuhandverwaltung und erhielt den Namen „Niles Drehmaschinen GmbH“. 1991 gründete Prof. Dr. Hans J. Naumann die NILES-SIMMONS Industrieanlagen GmbH und erwarb die Niles Drehmaschinen GmbH von der Treuhand Berlin. 2001 übernahm NILES-SIMMONS die Firma Hegenscheidt-MFD, die seither unter der Firmierung NILES-SIMMONS-HEGENSCHEIDT GmbH vom Stammsitz in Chemnitz global agiert.
Gleichzeitig zur Jubiläumsfeier zeigte das Unternehmen mit der Einweihung einer neuen Logistik- und Montagehalle, eines Sozialgebäudes mit Cafeteria und einer neuen Geschäftsführungsetage seine Neuausrichtung.